Viel Judokompetenz auf der Matte

judo_beitrag_alt_Judokompetenz

Seit nunmehr 15 Jahren findet in Frankfurt ein Technik- und Trainerweiterbildungslehrgang für Jugendlich und Erwachsene statt. So auch am vergangen Wochenende. Mit Ulrich Klocke und Wolfgang Biedron (beide 7. Dan) standen zwei ausgewiesenen Judoexperten als Trainer / Referenten auf der Matte. Das gibt es in dieser Form nur sehr selten in Deutschland.

Beide Referenten ergänzen sich dabei perfekt. Ulrich Klocke ist international bekannter Judopädagoge und Autor der offiziellen Judo-Lehrbücher des Deutschen Judobundes. Durch sein hohes theoretisches und historisches Knowhow kann er eine Vielzahl an Details zu einzelnen Judotechniken und Methodiken zum Erlernen vermitteln. In Ergänzung dazu ist Wolfgang Biedron als ehemaliger deutscher Jugend-Nationalkämpfer und Mitglied der Sportfördergruppe der Bundeswehr unter Heiner Metzler, langjähriger internationaler Kämpfer für Schweden (3. Platz EM), vielfacher schwedischer und skandinavischer Meister ein erfolgreicher Wettkämpfer. Er kann den Teilnehmern viele wettkampfbezogenen Praxistipps zu den Techniken vermitteln.

Der Techniklehrgang am Samstag war gänzlich einer Technik gewidmet: O-Uchi-Gari. Obwohl das Thema anfänglich sehr einseitig aussah, wurde im Verlauf des Lehrgangs klar, um was eine vielseitige Technik es sich handelt. Jeder Teilnehmer konnte für sich etwas aus dem reichhaltigen Trainingsprogramm dazu lernen und mitnehmen. Die abschließende Randori-Einheit, bei der sich die Teilnehmer noch mal richtig austoben konnten, rundete den Lehrgangstag ab.

Der Weiterbildungslehrgang am Sonntag war geprägt von Lösungsansätzen zu aktuellen Problemen in vielen Vereinen. Zwei Themenschwerpunkte standen im Fokus: Wie kann man die Kinder zwischen 10 – 12 Jahren in unseren Judo-Vereinen halten? Interessante Angebote und Unterrichtsmethodik für eine wichtige Zielgruppe. Außerdem: Bewegt ÄLTER werden mit Judo – die Herausforderungen des demografischen Wandels – Erprobte Bewegungsangebote für eine sehr gemischte Gruppe älterer Judoka. Die Teilnehmer (hauptsächlich Trainer und Vereinsfunktionäre) waren begeistert und erfuhren viele Anregungen, wie sie ihr Vereinsleben und das Training künftig besser gestalten können.

Auch im nächsten Jahr ist ein Lehrgang geplant. Aktuell gibt es Überlegungen, wie er noch besser gestaltet werden kann, damit auch künftig viele Judokas teilnehmen und von der geballten Judokompetenz auf einer Matte profitieren.